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Elektroauto optimal auf den Winter vorbereiten – 10 erprobte Praxistipps für mehr Reichweite & Sicherheit

04.11.2025

Elektroauto optimal auf den Winter vorbereiten – 10 erprobte Praxistipps für mehr Reichweite & Sicherheit

Elektroauto optimal auf den Winter vorbereiten – 10 erprobte Praxistipps für mehr Reichweite & Sicherheit

Der Winter stellt insbesondere Fahrzeuge mit Elektroantrieb vor spezielle Herausforderungen: Kälte, Nässe, vereiste Sensoren und kürzere Tage fordern nicht nur von Fahrer*innen, sondern auch von Technik und Batterien einiges ab. Der TÜV-Verband warnt: Bremsen, Licht und Reifen bleiben wichtig – bei modernen Fahrzeugen müssen zusätzlich Batterie, Sensoren und Elektronik im Blick behalten werden.

(Quelle: elektroauto-news.net)

1. Winterreifen, Reifendruck & Profil prüfen

Die Haftung auf Schnee, Eis oder nassem Laub hängt stark vom Zustand der Reifen ab. Im Herbst und Winter gilt: Winterreifen oder „angepasste Bereifung“ sind Pflicht bei Temperaturen unter ca. +7 °C.

  • Mindestens 4 mm Profiltiefe empfohlen – gesetzlich sind 1,6 mm vorgeschrieben, aber für Winterbedingungen ungeeignet.
  • Luftdruck kontrollieren – zu niedriger Druck verlängert den Bremsweg und reduziert die Stabilität.
  • Reifenalter beachten – nach 6–8 Jahren sollten Reifen ersetzt werden, da Gummi an Elastizität verliert.

2. Sicht, Beleuchtung & Waschanlage winterfit machen

Kurze Tage, Nebel und Schnee bedeuten: gut sehen und gesehen werden. Prüfen Sie Scheinwerfer, Rück- / Bremslichter und Nebelleuchten – genauso wichtig sind saubere Wischerblätter und gefrorene Waschanlagenleitungen.

  • Wischerblätter bei Schlieren oder Streifen ersetzen.
  • Frostgeschütztes Scheibenwaschwasser (z. B. für –20 °C) verwenden.
  • Adaptive Lichtsysteme lassen sich nicht einfach selbst warten – ein jährlicher Licht-Check in der Werkstatt ist sinnvoll.

3. Batterie und Ladeverhalten im Blick behalten

Für E-Autos ist die Batterie im Winter zentrale Schwachstelle: Kälte erhöht den Innenwiderstand, Heizung und Aufwärmung kosten Energie – Reichweitenverluste von 10 % bis 30 % sind realistisch.

  • Wenn möglich: Über Nacht an der Wallbox laden und das Fahrzeug vor der Abfahrt vorheizen – so stammt die Wärme aus dem Stromnetz statt aus der Batterie.
  • Parken in Garage oder möglichst geschützt – so kühlt die Batterie weniger stark aus.
  • Auf Kurzstrecken verzichten – längere Fahrten helfen, dass die Batterie ihre Temperatur hält und effizient arbeitet.

4. Thermo-Management & Vorheizen (Vorkonditionierung)

Viele aktuelle Elektroautos bieten eine Batterie- oder Innenraum-Vorheizung („Vorkonditionierung“) – sie bringt die Batterie in ein ideales Temperaturfenster und reduziert Ladezeiten und Reichweitenverlust.

Wenn Ihr Fahrzeug das kann: schließen Sie es an ein Ladekabel an, aktivieren Sie die Vorkonditionierung vor der Fahrt und vermeiden Sie so unnötigen Energieverbrauch.

5. Türen, Dichtungen und Schlösser winterfest machen

Dichtungen, Schlösser und Klappen können bei Frost stecken bleiben oder reißen. Ein kleiner Pflegeaufwand schützt vor unangenehmen Überraschungen.

  • Dichtungen mit Silikon, Talkum oder Glycerin behandeln – das hält Gummi geschmeidig.
  • Schlossöl oder Graphitspray gegen Vereisung einsetzen.
  • Enteisungsspray griffbereit halten – am besten nicht im Handschuhfach lagern, dort ist es zu kalt.

6. Assistenz- und Sensoriksysteme sauber halten

Radarsensoren, Kameras oder Lidar-Systeme können durch Eis, Schnee oder Schmutz beeinträchtigt werden – überprüfen Sie Ihre Assistenzsysteme regelmäßig.

Eine kurze Testfahrt kann zeigen, ob z. B. der Spurhalteassistent noch korrekt funktioniert.

7. Heizung clever nutzen – Sitz- und Lenkradheizung statt Vollgebläse

Da Elektroautos keine Abwärme vom Motor nutzen, wird Heizenergie direkt aus der Batterie entnommen – das kostet Reichweite.

  • Sitz- und Lenkradheizung sind effizienter als die Innenraum-Heizung.
  • Temperatur moderat halten – 20 – 22 °C reichen oft völlig aus.

8. Ladezeiten & Ladeleistung besser planen

Im Winter verlängern sich Ladezeiten bei vielen Elektroautos, da Batterie und Umgebung kalt sind.

  • Wenn möglich: Laden in warmer Umgebung oder mit Vorkonditionierung.
  • Öffentliche Ladesäulen können durch Kälte langsamer arbeiten – etwas Reserve einplanen.

9. Fahrstil und Rekuperation im Winter anpassen

Sanftes Beschleunigen, frühzeitiges Bremsen und bewusste Nutzung der Rekuperation reduzieren Energieverbrauch.

Winterreifen können die Rückgewinnung leicht reduzieren – bleiben Sie aufmerksam, besonders bei glatten Straßen.

10. Reichweite realistisch einschätzen & Reserve einplanen

Auch wenn Ihr Fahrzeug eine WLTP-Angabe von z. B. 400 km hat – im Winter können schnell 30 % oder mehr verloren gehen.

Planen Sie daher bewusst etwas Reserve ein, besonders bei längeren Fahrten oder Schnee und Gegenwind.

Fazit

Wer sein Elektroauto bewusst für den Winter vorbereitet – von Reifen über Batterie bis Fahrstil –, gewinnt Sicherheit, Komfort und Reichweite. Kleine Maßnahmen wie Vorheizen, Reifencheck oder Sitzheizung statt Gebläse kosten wenig Zeit, bringen aber spürbar mehr Fahrfreude und Effizienz.

Nutzen Sie diese Tipps, um auch in der kalten Jahreszeit stressfrei unterwegs zu sein.

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine individuelle Beratung. Bei technischen Fragen wenden Sie sich an den Fahrzeughersteller oder eine qualifizierte Fachwerkstatt.


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04.11.2025

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