Mythos sportliches Fahren: Warum „Bleifuß“ deinem E-Auto-Akku wirklich schadet
12.08.2025

Im Dezember 2024 sorgte die Studie „Dynamic Cycling Enhances Battery Lifetime“ (veröffentlicht in Nature Energy) für Aufsehen – angeblich könne dynamisches Fahren die Akku-Lebensdauer verlängern. Doch der österreichische Batterie-Diagnoseanbieter Aviloo weist diese Interpretation klar zurück. In diesem Beitrag räumen wir mit dem Mythos auf und liefern Tipps für langfristig effizientes Fahren.
Was die Studie wirklich zeigt
Statt Alltagsszenarien untersuchte die Studie im Labor zwei Batterie-Belastungsarten: Konstantstrom-Zyklen vs. dynamische Lade-/Entladeprofile, wie sie im Alltag vorkommen. Ergebnis: Labormethoden mit konstantem Strom überschätzen die Batteriealterung – dynamische Profile verlängerten die gemessene Lebensdauer um bis zu 38 % in äquivalenten Vollzyklen. Wichtig: Das bedeutet nur: Für die Forschung sind realitätsnahe Tests besser – keine Empfehlung für sportlichen Fahrstil im Alltag.
Aviloos Feldstudie – harte Fakten zur realen Nutzung
Aviloo wertete Daten von 402 gleichartigen E‑Fahrzeugen aus und stellte fest:
- Moderater Fahrstil: Verbrauch 16–18 kWh/100 km
- Sportlicher Stil („Bleifuß“): fast doppelt so hoch, rund 30 kWh/100 km
- SUV-Bonus-Verbrauch: bis zu +9 kWh/100 km
- Langfristiger Nutzen: Effizientes Fahren spart über den gesamten Lebenszyklus rund 10 % Energie – entspricht: 100.000 km effizient ≈ 110.000 km aggressiv.
Fazit: Höherer Verbrauch durch sportliche Fahrweise führt zu mehr Ladezyklen, intensiverer Belastung und somit schnellerer Degradation des Akkus.
Praxistipps für nachhaltige Akku-Nutzung
Aviloo gibt klare Handlungsanweisungen für jeden E-Autofahrer:
- Fahrstil: Gleichmäßig, vorausschauend und energiesparend unterwegs sein
- Vorkonditionierung: Nur aktivieren, wenn das Fahrzeug angesteckt ist
- Ladezustand: Lange Standzeiten bei > 80 % SoC vermeiden
- Schnellladen: Nur bei echtem Bedarf nutzen
- Parken: Extreme Temperaturen (heiß oder kalt) vermeiden.
Warum „Bleifuß“ wirklich kontraproduktiv ist
Aggressives Fahren erhöht nicht nur den Energiebedarf – es führt auch zu kürzeren Nachladeintervallen und häufigeren Ladezyklen. Das belastet den Akku stärker, lässt ihn schneller altern. Anders als manche Medien suggerieren: Sport macht keinen Akku heil – sondern frühzeitig müde.
Fazit
Sportliches Fahren ist kein Akku-Booster – im Gegenteil. Die dynamischen Profile der Stanford-Studie verbessern Batterietests im Labor, sind aber keine Anleitung fürs Straßenverhalten. Wer seinen Akku langfristig schonen will, fährt effizient – das zahlt sich in Reichweite, Ladezyklen und Lebensdauer aus.
THG-Quotenportal
12.08.2025
Teile diesen Artikel:
Sichern Sie sich jetzt Ihre THG Prämie 2025
- Ab 80 € SofortauszahlungGarantierter Betrag für Ihr E-Auto
- Zuverlässig & SchnellTHG-Prämie in 1 – 3 Werktagen auf Ihrem Konto
- Keine VertragsbindungKeine versteckten Laufzeitverlängerungen oder Abo-Fallen
- Auch für LeasingfahrzeugeTHG-Prämie für gekaufte & geleaste E-Autos