Ein neuer Anlauf für die E-Auto-Förderung

Nach dem abrupten Ende der Umweltprämie Ende 2023 brach die Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland deutlich ein. Neuzulassungen gingen spürbar zurück, viele Hersteller meldeten stockende Verkaufszahlen. Nun hat sich die Regierungskoalition auf ein neues Fördermodell geeinigt, das ab 2026 starten soll.

Laut Medienberichten richtet sich die künftige Förderung vor allem an Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen. Ziel ist es, Elektromobilität wieder attraktiver und bezahlbarer zu machen – aber ohne die sehr teure, breite Subventionierung wie früher.

Kernpunkte der geplanten Förderung

Die neue Förderung soll deutlich zielgerichteter werden als das alte „BAFA-System“. Die wichtigsten Elemente, die aus den bisherigen Berichten hervorgehen:

• Die Förderung ist sozial gestaffelt.
  
  Haushalte mit geringerem Einkommen sollen stärker profitieren, während hohe Einkommen weniger oder gar keine Förderung erhalten.
• Gefördert werden bezahlbare Fahrzeuge.
  
  Der Fokus liegt nicht auf Premium-Modellen. Es ist vorgesehen, nur Elektroautos zu unterstützen, die in einem „bezahlbaren Preisfenster“ liegen. Eine genaue Preisgrenze ist noch nicht veröffentlicht.
• Familien sollen zusätzliche Vorteile erhalten.
  
  Geplant ist ein Kinder-Bonus, der Familien mit Kindern zusätzlich entlastet. Die genaue Ausgestaltung wird noch definiert.
• Reine Elektroautos stehen im Mittelpunkt.
  
  Anders als frühere Programme soll die Förderung keine teuren Oberklasse-Fahrzeuge unterstützen. Das stärkt den Kauf kleinerer und mittelgroßer E-Autos.

Die Tagesschau betont, dass das Fördermodell klar auf Klimaschutzziele und soziale Fairness ausgerichtet ist. SPD-Verkehrspolitikerin Schneider erklärte in einem Interview, die Förderung müsse gezielt dort ansetzen, „wo Menschen bislang nicht die Möglichkeit hatten, ein E-Auto zu kaufen“.

Was noch nicht feststeht

Obwohl die politischen Grundzüge stehen, sind viele Details noch nicht final beschlossen. Das betrifft unter anderem:

• die konkrete Höhe der Förderung
• mögliche Preisobergrenzen
• die Frage, ob Plug-in-Hybride einbezogen werden
• wie genau das Einkommen geprüft wird
• ob die Förderung auch für Leasing gilt
• wie der Familienbonus konstruiert wird

Alle Quellen betonen klar: Viele Details werden erst Ende 2025 veröffentlicht, wenn der endgültige Gesetzestext vorgestellt wird.

Warum die Förderung zurückkommt

Aus Sicht der Regierung ist die erneute Förderung notwendig, weil:

• der Markt für E-Autos ohne Zuschüsse zurückgegangen ist
• Klimaziele im Verkehr verfehlt würden
• Käufer bezahlbarer Fahrzeuge Unterstützung brauchen
• der Wettbewerb mit China zunimmt
• die Autoindustrie Planbarkeit benötigt

Unstrittig ist: Der Markt braucht neue Impulse, damit E-Autos weiter im Massenmarkt ankommen.

Einschätzung: Für wen lohnt sich das Fördermodell?

Auch wenn noch Details fehlen, zeichnet sich die Zielgruppe bereits ab:

• Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen
• Familien mit Kindern
• Käufer kleiner und kompakter Elektroautos

Wer hingegen Premium-E-Autos kaufen möchte, sollte nicht mit staatlicher Unterstützung rechnen.

Sobald weitere Informationen veröffentlicht werden, können auch konkrete Preisvergleiche oder Kaufzeitpunkte bewertet werden. Bis dahin lohnt es sich, Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen – insbesondere für Käufer, die 2026 ein Auto planen.

Quellen

https://insideevs.de/news/780273/koalition-elektroauto-f%C3%B6rderung-2026/
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/foerderung-e-autos-hypride-100.html
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/elektroauto/foerderung-elektroautos/
https://www.elektroauto-news.net/news/schneider-spd-gezielte-foerderung-eautos