Laden im Mehrfamilienhaus: Neue Rechte, neue Hürden – das müssen Mieter und Eigentümer wissen
08.05.2025
Die Ausgangslage: Elektromobilität im Wohnblock
Für viele E-Auto-Fahrer ist das Laden zu Hause selbstverständlich – für Menschen im Mehrfamilienhaus oder in der Mietwohnung bislang aber oft eine große Hürde. Fehlende Ladepunkte, alte Elektroinstallationen oder Widerstände im Haus bremsen den Umstieg aufs E-Auto aus.
Rechtslage: Das hat sich geändert
- Seit dem Wohneigentumsmodernisierungsgesetz (WEMoG, 2020) besteht grundsätzlich ein Recht auf eine Lademöglichkeit für E-Autos in Gemeinschaftsgaragen oder auf privaten Stellplätzen.
- Eigentümer können den Einbau einer Wallbox verlangen; eine vollständige Verweigerung durch die Eigentümergemeinschaft ist nicht mehr möglich. Allerdings müssen Mieter weiterhin die Zustimmung des Vermieters einholen.
- Die Kosten für Einbau und Betrieb trägt in der Regel der Antragsteller. Bei gemeinschaftlicher Nutzung müssen faire Absprachen getroffen werden.
Hürden und Herausforderungen
- Technische Infrastruktur: Viele Gebäude sind elektrisch nicht auf die Belastung mehrerer Ladepunkte vorbereitet.
- Platzmangel: Nicht jeder Stellplatz ist mit einer Wallbox nachrüstbar, vor allem in alten Tiefgaragen.
- Abstimmung: Bei mehreren E-Autos im Haus braucht es ein gemeinsames Lastmanagement, Abrechnungssysteme und eine klare Kostenaufteilung.
- Bürokratie: Anträge, Eigentümerversammlungen und langwierige Abstimmungsprozesse verzögern oft die Umsetzung.
Neue Lösungen und Geschäftsmodelle
- Ladegemeinschaften: Mehrere Bewohner teilen sich einen Ladepunkt oder errichten gemeinsam eine größere Ladeinfrastruktur.
- Mieterstrommodelle: Hausverwaltungen oder Anbieter bauen und betreiben Ladepunkte als Service und rechnen nach Verbrauch ab.
- Mobile Ladelösungen: Mobile Ladestationen, die bei Bedarf an den Stellplatz gebracht werden, sind eine Übergangslösung für Häuser ohne feste Wallbox.
- Digitale Plattformen: Software-Lösungen für die Verwaltung, Buchung und Abrechnung werden zunehmend eingesetzt.
Förderprogramme und Tipps
- Für Ladeinfrastruktur im Mehrfamilienhaus gibt es spezielle Förderprogramme von Bund, Ländern und teilweise auch Kommunen.
- Frühzeitig informieren, Nachbarn ins Boot holen und auf professionelle Anbieter setzen beschleunigt das Projekt deutlich.
- Je mehr Bewohner sich zusammentun, desto günstiger wird die Lösung oft für den Einzelnen.
Fazit: Es tut sich was – aber nicht von selbst
Laden im Mehrfamilienhaus ist inzwischen ein Recht, aber die Umsetzung bleibt komplex. Technische, rechtliche und organisatorische Fragen müssen gelöst werden – doch innovative Lösungen machen Elektromobilität in der Stadt und im Wohnblock immer leichter. Wer sich früh kümmert und Mitstreiter findet, ist klar im Vorteil.
THG-Quotenportal
08.05.2025
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